Möglichkeiten der Behandlung mit Osteopathie

Die Osteopathie kann je nach Situation und Diagnose eine eigenständige Therapieform darstellen oder ergänzt andere Therapien und Maßnahmen.

Das Ziel einer Osteopathiebehandlung ist es, die Funktionsstörungen und Blockaden in Ihrem Körper, die eine Krankheit herbeiführen, begünstigen oder aufrechterhalten, zu lösen und so dem Körper zu helfen, Gesundheit wiederzuerlangen. Somit ist eine Osteopathiebehandlung bei den meisten Krankheiten sinnvoll, da diese oft Ausdruck eines gestörten Zusammenspiels der verschiedenen Systeme des Körpers und der Organe sind.

Hier eine kleine Auflistung von verschiedenen Anwendungsgebieten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Störungen des Bewegungsapparates: Gelenkprobleme, Rückenschmerzen, Schleudertrauma, Verstauchung und andere Verletzungen, ...
  • Störungen im Bereich der Organe: Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Organsenkung, Narben und Verwachsungen im Bereich des Bauchraums, funktionelle Herzbeschwerden, ...
  • Störungen im Bereich des Kopfes: Kopfschmerzen, Migräne, Nasenneben-höhlenentzündung, chronische Mittelohrentzündung, Schwindel, Tinnitus, Kiefergelenksproblematik, u.a.m.
  • Störungen im Bereich des Unterbauches: Menstruationsbeschwerden, klimakterische Beschwerden, Inkontinenz, ...

Anregung der Selbstheilungskräfte

Gesundheit ist kein Ziel, das wir erreichen, sondern eine Art Gleichgewicht, das unser Körper halten will, also sein natürliches Bestreben. Das ist gar nicht so einfach, denn unser Körper ist ständig inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt, die ihn aus diesem Gleichgewicht bringen. Solange unser Körper dieses Gleichgewicht halten kann, sprechen wir von Gesundheit. Geht dieses Gleichgewicht verloren, dann erkranken wir. Doch selbst wenn wir erkranken, gibt unser Körper nicht auf, sondern versucht, wieder gesund zu werden, also ein neues Gleichgewicht herzustellen.

Die Fähigkeit unseres Körpers, Gesundheit zu halten oder bei Erkrankung wiederzuerlangen, verdanken wir seinen Selbstheilungskräften. Diese zeigen sich auf vielfältige Weise, etwa wenn gerinnendes Blut eine Wunde verschließt, wenn Bakterien bei Entzündungen abgewehrt werden, wenn unser Körper nach einer Viruserkrankung gegen die gleiche Erkrankung immun wird oder wenn ein Knochen nach einem Bruch wieder zusammenwächst.
Meist entstehen Beschwerden oder Erkrankungen, weil eine Bewegungseinschränkung eine Struktur daran hindert, richtig zu funktionieren. Eine solche Funktionsstörung kann früher oder später sogar die Struktur schädigen. Daher wird ein Osteopath immer versuchen, Bewegungseinschränkungen zu lösen. Damit unterstützt er die Selbstheilungskräfte, die dann voll wirken können. Mehr kann ein Osteopath nicht tun. Heilen kann sich unser Körper nur selbst.

Untrennbare Einheit

Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle miteinander direkt oder indirekt zusammenhängen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.
In der Schulmedizin finden die meisten Faszien kaum Beachtung. Für die Osteopathie sind sie dagegen von großer Bedeutung. Denn folgt der Osteopath mit seinen Händen einer Faszie, so gelangt er von einer Körperstruktur zur nächsten. Faszien verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Faszien können zudem Veränderungen übertragen, wie etwa Funktionsstörungen. Dies erklärt, warum Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen. Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen.

Darum behandelt die Osteopathie nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern immer den Patienten in seiner Gesamtheit. Nicht die einzelne Beschwerde ist wichtig, sondern dass der Organismus als Ganzes einwandfrei funktioniert.



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